Das heutige Foto ist kein Meisterstück, gebe ich zu – die weiße Blüte einer Lilientraube vor einem morbide verblassenden Funkienblatt.
Aber es zeigt die Vielfalt der Rhythmen, die sich im Garten ergibt. Während die geschätzten Funkien (Hosta) sich nach und nach verabschieden (also „einziehen“ und wirklich fast restlos verschwinden), erhebt sich die Lilientraube (Liriope muscari „Monroe White“), die ich schon beinahe vergessen hatte, aus dem Schatten dieser großen Funkie.
Im Frühjahr 2019 gepflanzt, im darauffolgenden Herbst nicht weiter in Erscheinung getreten, kam nun plötzlich die erste Blüte der Lilientraube, die laut Beschreibung „horstig wachsen“, d.h. von selbst kompakte Gruppen bilden soll. Der Spaß an der an sich unspektakulären kleinen Staude ist, dass man mit der Art und den blau blühenden Sorten einen frühlingshaften Eindruck im Herbst erzeugen kann. Sie ähneln nämlich nicht wenig den geliebten Traubenhyazinthen, worauf denn auch der Beiname „muscari“ deutet, der ja die Artbezeichung (Muscari) für eben die Traubenhyazinthen ist. Ein Hoch auf Linné, der all diese Terminologie erfand! (Der Link führt zu einem hübschen Video darüber.)
Liebe Grüße und haltet euch wacker,
euer j.